Anoushka Shankar – Unauslöschliche Spuren – Album „Traces Of You“ erscheint am 04. Oktober

Cover-Anoushka-Shankar-Traces-of-You Ein tiefer Einschnitt im Leben der Künstlerin prägte die Entstehung von Anoushka Shankars neuem Album „Traces of You“. Der Geist ihres Vaters Ravi Shankar, der während der Aufnahmen im Dezember 2012 verstarb, bestimmt die Stimmung dieses Albums unüberhörbar – mit großer, lebensbejahender Energie. „Viele der schmerzlichsten Dinge in meinem Leben haben zu einigen der schönsten Dinge geführt, die ich je erlebte. Diese Art der Verwandlung war mir sehr bewusst, als ich das Album machte“, sagt Anoushka Shankar. „Das Leben geht weiter. Dinge enden und Dinge beginnen, und unser Ende ist nicht das Ende, denn das Leben geht nach uns weiter, und wir existieren nach diesem Leben weiter.“ Der Zyklus des Lebens und die unauslöschlichen Spuren der Vergangenheit sind die zentralen Themen von „Traces of You“ – erzählt aus der Perspektive Anoushka Shankars als Abschied nehmende Tochter, Mutter eines kleinen Jungen und Ehefrau.

Erstmals wirkt Norah Jones bei einem Album ihrer Halbschwester Anoushka Shankar mit. Die sinnliche Stimme und poetischen Texte der gefeierten US-amerikanischen Singer-Songwriterin verleihen „Traces of You” eine sehr persönliche Note. Das Album ist ein tief empfundener Abschiedsgruß an den Vater, voll Melancholie, Schönheit und Zuversicht.

Anoushka Shankar hat eine große Begabung dafür, auch die gegensätzlichsten musikalischen Elemente mühelos in ihre Klangwelt zu integrieren. Sie betrachtet ihr Schaffen als Bewahrung und Fortführung des Vermächtnisses ihres Vaters, der es wie kaum ein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts verstand, mit seiner Musik Brücken zu schlagen. Für „Traces of You“, das mit dem Ziel entstand, eine Vielzahl kultureller Erfahrungen und Einstellungen so organisch wie möglich zu vereinen, arbeitete Shankar zum wiederholten Male mit Nitin Sawhney zusammen. Der britische Produzent indischer Herkunft ist bekannt für seine unorthodoxen Arbeiten mit vielfältigen Materialien und Instrumenten aus östlicher und westlicher Musiktradition.

In „Traces of You“ erzählt eine ungewöhnlich kenntnisreiche Künstlerin eine beeindruckend persönliche und daher sehr berührende Geschichte über Dinge, die jeden von uns angehen: das ewige Wechselspiel von Verlust und Hoffnung, von Vergänglichkeit und Neubeginn. Es ist eine Geschichte voller Sinnlichkeit, sie stellt aber auch einen leidenschaftlichen Appell an uns alle dar zu erkennen, dass trotz gewaltiger Unterschiede unserer sozialen, kulturellen, religiösen und geografischen Gegebenheiten unsere grundlegenden menschlichen Erfahrungen weitgehend ähnlich sind.

„Traces of You“ schafft eine lebensbejahende Klangwelt, in der die ansteckende Kraft der Hoffnung leuchtet.

Artist: Anoushka Shankar
Release: Traces Of You
VÖ: 04. Oktober 2013
Label: Universal Classic & Jazz / Deutsche Grammophon
Formate: Audio-CD, sowie alle digitalen Formate

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Pressebereich

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Künstlerhomepage: www.anoushkashankar.com
Facebook: www.facebook.com/AnoushkaShankar
Label: www.klassikakzente.de/anoushka-shankar

 

Dokumentation zum Album „Traces Of You“:
www.klassikakzente.de/anoushka-shankar/dokumentation-zu-traces-of-you

Ansprechpartner:
Romy Nitz
networking Media-Berlin

Tel.: +49(30) 940 555-66
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Anoushka Shankar über die einzelnen Tracks ihres neuen Albums „Traces of You“, das am 4. Oktober erscheinen wird.

01. The Sun Won’t Set (feat. Norah Jones)
Der Vorname meines Vaters, Ravi, bedeutet »Sonne« auf Sanskrit. In den Monaten vor seinem Tod konnte ich mit diesem Song meinen Widerstand ausdrücken, ihn gehen zu lassen.

02. Flight
Die Melodie, die ich hier auf der Sitar spiele, beruht auf einer Tonfolge, die ich zu einem Stück meines guten Freundes Gaurav Raina von MIDIval Punditz beitrug. Sie verfolgte mich wochenlang, und ich musste sie einfach weiterentwickeln. Sie wurde zu diesem Stück und zwei anderen thematisch verbundenen Songs auf diesem Album: »The Sun Won’t Set« und »Fathers«.

03. Indian Summer
Als Nitin und ich dieses Stück im Sommer 2009 schrieben, war ich gerade dabei, mich in meinen künftigen Ehemann zu verlieben. Ich war Joe begegnet, während er in Neu Delhi für einen Film mit dem Titel Indian Summer recherchierte. Der Film kam nicht zustande, aber das machte nichts, er hatte uns bereits zusammengebracht.

04. Maya
Die Hindu-Philosophie sagt, die Welt ist eine Illusion. Was, wenn das weniger nüchtern wäre, als es scheint? Wenn ich voller Liebe oder schöpferisch tätig bin, erscheint mir das Leben realer als wenn ich in Trivialitäten gefangen bin, denen ich einen imaginären Wert zumesse. Möge ich mich immer dem zuwenden, was Schöpfung, Wahrheit und Liebe ist.

05. Lasya
Wann wird es in unserer Welt ein sicheres, respektvolles, festliches Gleichgewicht von männlicher und weiblicher Kraft geben? Der Name Lasya bezieht sich auf den kosmischen Tanz der Hindugöttin Parvati, eine feminine und anmutige »Yin«-Antwort auf den kraftvollen maskulinen Tandava ihres Gatten Shiva.

06. Fathers
Als wir zusammen an diesem Album arbeiteten, hatten Nitin und ich beide mit Gefühlen zu tun, die unsere kranken Väter betrafen. Und ich war zudem berührt davon zu beobachten, wie mein Mann Vater unseres kleinen Sohnes wurde. Es war seltsam und traurig, dass Nitins Vater und mein eigener dann im Abstand von nur wenigen Monaten starben. Mit diesem Song bezeuge ich beiden meinen tiefsten Respekt.

07. Metamorphosis
Wann geschieht der Wandel? Vollzieht er sich unmerklich über eine gewisse Zeit hinweg, oder gibt es einen bestimmten Moment, an dem wir die Grenze überschreiten? Sterben wir im Bruchteil einer Sekunde, wenn der letzte Atem unseren Körper verlässt, oder bewegen wir uns kontinuierlich immer näher auf den Moment zu, an dem wir ins Unbekannte hinüberwechseln? Der hier zitierte Shloka ist der »Maha Mrityunjaya Mantra«, einer der heiligsten Verse der Veda, der oft im Augenblick des Todes gesprochen wird.

08. In Jyoti’s Name
Sexuelle Gewalt ist etwas, das mich immer sehr traurig und wütend macht. Dieser Song ist Ausdruck meiner Trauer und Wut und der Solidarität mit Menschen, die Gewalt und das Trauma, das mit ihr einhergeht, erlebt haben. Der Raga, auf dem dieser Song basiert, ist der unglaublich fordernde, bezwingende und machtvolle Shree.

09. Monsoon
Wenn ich den Raga Manj Khamaj spiele, fühle ich mich meinem Vater ganz nah, denn es war immer einer der Ragas, die ich ihn besonders gern spielen hörte. Nitin und ich beschlossen, die Lieblichkeit und Melancholie der Sitar zur Geltung zu bringen, indem wir außer dem Bordun der Tanpura jede rhythmische oder melodische Begleitung wegließen.

10. Traces of you  (feat. Norah Jones)
Menschen, die fort sind, sind in uns immer noch gegenwärtig. Die Orte, von den wir kamen, tragen wir mit zu neuen Orten. Der schöpferische Funke, der uns alle hervor¬brachte, lebt in jeder Geburt, in jedem liebenden Herzen und in jedem neuen Lied.

11. River Pulse
Nitin erzählte mir einmal, dass das Spiel meines Vaters ihn zur Komposition dieses Songs inspiriert habe. Daher scheint es passend, ihn hier als Duo für Sitar und Gitarre aufzuführen.

12. Chasing Shadows
Vor Jahren machte ich eine Aufnahme, wie ein Schüler meines Vaters, der wunderbare Vishwa Mohan Bhatt, die Hauptlinien dieser Komposition spielte, aber schließlich konnten wir das Stück doch nicht für das Album verwenden, an dem ich damals arbeitete. Ich baute das Stück aus, fügte improvisierte Solos und ein kompliziertes Ende mit Ruf und Antwort hinzu und begann, es bei Konzerten vorzutragen. Inzwischen spiele ich es besonders gern. Es ist bestens für unterschiedliche Instrumentierungen geeignet. Hier präsentiere ich es in einem eher klassischen indischen Arrangement mit Musikern, die seit vielen Jahren zu meinen musikalischen Partnern gehören und mir sehr nahe stehen.

13. Unsaid (feat. Norah Jones)
Mehrere Wochen nach dem Tod unseres Vaters flog ich nach New York, um Aufnahmen mit Norah zu machen, und schrieb diesen Text im Flugzeug. Sie saß am Klavier und probierte eine neue Melodie aus, und während sie sang, merkte ich, dass ihre Phrasen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem geliebten musikalischen Thema hatten, das unser Vater vor Jahrzehnten für Satyajit Rays Film Pather Panchali (dt. Ballade vom Weg) schrieb. Ich fragte sie danach, und sie erklärte, dass sie diese Melodie noch nie gehört habe. Es sind kleine, unerklärliche Augenblicke wie dieser, die mich mit Dankbarkeit und Ehrfurcht erfüllen.