THE WIRE: Eine TV-Serie wird „posthum“ auf DVD zum Kult
10 Jahre nach Beginn erreicht die HBO-TV-Serie mit der Veröffentlichung der 3. Staffel verdienten Kult-Status.
„Mit ‚The Wire‘ schuf David Simon die große authentische und bisher wichtigste Erzählung unserer Post-Millenums-Zeit.“ (Der Spiegel)
„Beste Serie seit Jahrzehnten.“ (New York Times)
„Die beste Serie in der der TV Geschichte“ (GQ Magazine)
„Ein Muss für Freunde intelligenter Unterhaltung“ (Cinema)
„‚The Wire‘ ist ein Roman. Einer der besten.“ (F.A.Z.)
„Die Fernsehserie ‚The Wire‘ ist als einzig- und großartig gepriesen worden. Zu Recht, denn sie ist große, tragische Literatur. Erkundung eines zeitlosen Phänomens“ (Der Freitag)
Noch nie zuvor hat es eine TV-Serie geschafft, im Nachgang einen so gewaltigen Boom zu erleben. „The Wire“ startete in den USA zwischen 2002 und 2008 auf dem Pay-TV-Sender HBO. Kritiker von „Time-Magazine“ und „New York Times“ bis zum britischen „Guardian“ zelebrierten die außerordentliche Qualität dieses TV-Epos und bescheinigten der komplexen Erzählform und den spannenden Handlungssträngen der Episoden „literarische Qualitäten“.
Von Mai 2008 an sendete der deutsche Pay-TV-Channel Fox eher unbemerkt eine deutsch synchronisierte Fassung, gefolgt von der ersten DVD-Veröffentlichung im Jahre 2010. Damit war der Grundstein für die stetig steigende Zahl von „The Wire“-Fans auch in Deutschland gelegt. Das euphorische Lob aus den englischsprachigen Ländern setzte sich in den deutschen Leitmedien fort – der Kult um die Serie begann.
Die zwölfjährige Tätigkeit von Autor und Produzent David Simon als Polizeireporter der „Baltimore Sun“ diente als Basis für „The Wire“: Die realitätsbezogene Nähe zu den Detectives der Mordkommision und seine damit verbundenen Erlebnisse beschrieb Simon vor etwa 20 Jahren in seinem Buch „Homicide – ein Jahr auf mörderischen Straßen“ und llieferte damit die inhaltliche Vorgabe für „The Wire“.
Die Fälle, mit denen sich die Sondereinheit der Polizei von Baltimore in „The Wire“ beschäftigt, scheinen vordergründig den ganz normalen Ermittlungsalltag der Beamten in einer der gefährlichsten Städte der USA darzustellen: Drogenhandel, Diebstahl, Raub und Mord. Allerdings wird dem Betrachter in akribischer Erzählweise kein schmutziges Detail oder Elend vorenthalten, sondern vielmehr geholfen, die Gründe für die Verbrechen zu verstehen.
Nach und nach taucht der Zuschauer in die Stories der schnörkellos erzählten, sehr realistischen TV-Serie ein. Ständige Perspektivwechsel und die Weiterführung der unterschiedlichen Handlungstränge sowohl aus Sicht der Polizei als auch ihrer Verdächtiger lässt die Grenzen zwischen Gut und Böse, zwischen Verbrechen und Gesetz verschwimmen. Auf den von Drogen verseuchten Straßen von West-Baltimore braucht man manchmal mehr als nur eine Dienstmarke um zu unterscheiden, wer auf welcher Seite des Gesetzes steht. Im realistischen Blick auf den Kampf einer Stadt ums Überleben nimmt die hohe Authentizität der Figuren einen entscheiden Stellenwert ein.
Jede Staffel in „The Wire“ konzentriert sich auf einen bestimmten Themenkomplex. In der ersten Ermittlungaktion („The Wire“ steht als Slang-Bezeichnung für die Abhöraktionen der Polizei) versucht das Baltimore Police Department den Drogenring des mächtigen Avon Barksdale (Wood Harris) zu sprengen. „Listen Carefully“ – so die Subline – führt den Zuschauer in die Serie ein und stellt die anspruchsvoll arrangierte Handlungstränge mit den Hauptprotagonisten vor. Erzählt wird vom Leben und Kampf um die „Ecken“ in West-Baltimore sowie von der streng hierarchischen Organisation der Dealer-Szene. Barksdale und Russel „Stringer“ Bell (Idris Elba) scheinen den Drogenhandel fest im Griff zu haben. Die Ermittler Detective James „Jimmy“ McNulty (Dominic West), Shakima „Kima“ Greggs (Sonja Sohn), William „Bunk“ Moreland (Wendell Pierce) und Kollegen werden vom Leiter der Sondereinheit Lt. Cedric Daniels (Lance Reddick) im Kampf gegen das Verbrechen angeführt.
Die DVD der 1. Staffel wurde 2010 veröffentlicht.
Staffel 2 von „The Wire“ – vergangenes Jahr in Deutschland auf DVD veröffentlicht – fokussiert sich auf den Hafen von Baltimore, heißt „A New Case Beginns – The Port“ und dreht sich um die illegalen Geschäfte der Hafenarbeiter. Es geht um Menschenhandel, Schmuggel und den immerwährenden Kampf der Polizei gegen den Drogennachschub für das Barksdale-Syndikat.
Doch nicht nur der Kampf um und gegen die Drogen bestimmt das Geschehen. Stadtrat Thomas „Tommy“ Carcetti (Aidan Gillen) versucht in der dritten Staffel „Rules Change – The Game Remains The Same“ den Posten des Bürgermeisters zu bekommen. Das Rathaus von Baltimore (Themenkomplex: „The Hall“) baut einen immensen Druck auf die Polizeiführung auf, sodass es zum Experiment „Hamsterdam“ kommt: Auf Initiative eines einzelnen Police-Captains wird eine „Zone“ abseits der Wohngebiete eingerichtet, in der die Dealer ihren Geschäften unter Polizeiaufsicht nachgehen. Als die Medien davon Wind bekommen, wird das Experiment trotz signifikant sinkender Kriminalitätsrate unverzüglich beendet.
Und mittendrin immer wieder der Überlebenskampf des liebenswerten Junkies Reginald „Bubbles“ Cousins (Andre Royo) sowie der Gangster Omar Little (Michael K. Williams), der sich als eine Art „Robin Hood“ auf das Ausrauben von Drogendealern spezialisiert – er wurde von Barack Obama als einer der faszinierendsten Charaktere der ganzen Serie gelobt (wie auch Obama „The Wire“ als “one of the best shows of all time“ bezeichnete!).
„The Wire“ Staffel 4 – die im September 2012 zur Veröffentlichung ansteht – befasst sich mit dem Themenkomplex Erziehung und Schule („No Corner Left Behind – The School“).
Im November 2012 erscheint die finale, fünfte „The Wire“-Staffel mit inhaltlichem Schwerpunkt auf den Medien: „The Media – Read between The Lines“.
Obwohl Musik in der Serie nur punktuell und im Kontext eingesetzt wird – zum Beispiel via Autoradio oder aus der Jukebox -, nimmt sie eine wichtige Rolle ein. Die unverkennbare akustische Signatur der Serie liefert der Titelsong „Way Down in the Hole“ aus der Feder von Tom Waits (Album: „Franks Wild Years“, 1987): Jede Staffel beginnt mit einer anderen Version des Songs. Die erste Staffel lässt „The Blind Boys of Alabama“ den Titel interpretieren. In der zweiten Staffel ist es die Original-Version von Tom Waits, gefolgt von einer sehr rhythmusorientierten Fassung der legendären Neville Brothers. Staffel vier setzt eine Version ein, die von fünf Jugendlichen aus Baltimore eingesungen wurde. In der finalen, fünften Staffel ist US-amerikanische Country-Sänger Steve Earle nicht nur der Interpret der musikalischen Serienthemas, sondern spielt auch die Rolle des „Walon“.
Interessant am Rande: Die Gastrolle von Wu-Tang-Clan-Mitbegründer und East-Coast-Rap-Legende „Method Man“ als Drogendealer „Cheese“ in der dritten Staffel.
Des Weiteren werden die Titel „Step by Step“ von Jesse Winchester, „I Feel Alright“ von Steve Earle, der Van Morrison Song „Fast Train“ (von Solomon Burke interpretiert), die Dr.-John-Komposition „I Walk On Gilded Splinters“ (von Paul Weller gesungen), verwendet. Nicht zu vergessen: The Pogues mit „The Body Of An American“ und der Nighthawks-Song „Sixteen Tons“.
Der Soundtrack „The Wire: And All The Pieces Matter“ – Five Years of Music from The Wire“ wird dieser Tage von Warner Music Germany auf Nonesuch Records in Deutschland veröffentlicht.
Verweise:
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Wire
http://www.sueddeutsche.de/medien/lieblingsserien-the-wire-der-slang-von-baltimore-1.969732-2
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/gesendete-literatur
http://www.spiegel.de/kultur/tv/versenkte-tv-serienschaetze-da-schau-her-a-634605-5.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80165607.html
http://www.spiegel.de/kultur/tv/tv-serien-guru-david-simon-die-usa-haben-den-bogen-ueberspannt-a-656310.html
http://www.zeit.de/kultur/film/2010-11/the-wire-dvd
http://www.zeit.de/2007/01/Am_Anfang_war_die_Wut
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/the-wire-ein-balzac-fuer-unsere-zeit-1581949.html
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hbo-serie-the-wire-beste-show-in-der-geschichte-des-tv-1510388.html
http://www.focus.de/kultur/medien/medien-mord-ist-ein-alltaegliches-ereignis_aid_664796.html
http://wissen.dradio.de/fernsehen-the-wire-die-beste-serie-aller-zeiten.36.de.html?dram:article_id=3298
http://www.facebook.com/thewireDE
http://www.warnerbros.de/
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THE WIRE: Staffel 3 „Rules Change – The Game Remains The Same“ („The Hall“)
Kurzinhalt:
In Baltimore stehen alle unter extremem Druck. Der Kampf gegen die Drogenmafia scheint aussichtlos, die Leichen stapeln sich in den Straßen, und der verzweifelte Bürgermeister fordert sichtbare Erfolge noch vor dem Wahltag. Doch der Polizei geht die Munition aus: Die Abhöraktionen bringen ebenso wenig wie die Überwachungen und Razzien. Ganz gleich, wie sehr McNulty und die Spezialeinheit sich auch bemühen – die Dealer scheinen ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.
Technische Details
Altersfreigabe: ab 16 Jahren freigegeben
Laufzeit: ca. 702 Minuten
Bildformat: 1,33:1 (4:3)
Tonformat/Sprache: Dolby Digital 2.0: Deutsch, Dolby Digital 5.1: Englisch
Untertitel: Deutsch
Untertitel für Hörgeschädigte: Englisch
Specials:
Interviews mit den Darstellern und dem Kreativteam von THE WIRE
David Simon im Eugene Lang College
Fünf Audiokommentare mit Serienschöpfer David Simon, Regisseur Joe Chappelle, den Autoren Richard Price und George Pelecanos und den Produzenten Karen L. Thorson und Nina K. Noble
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Was bisher geschah:
THE WIRE Staffel 1 „Listen Carefully“ (Thema: „In the projects“)
Die erste Staffel verfolgt die Arbeit einer Sonderkommission des Baltimore Police Department gegen den Drogenring von Avon Barksdale und seiner „Nummer Zwei“, Stringer Bell. Nachdem ein Mordprozess gegen D’Angelo Barksdale, Neffe von Avon Barksdale, an der Einschüchterung und Falschaussage einer wichtigen Zeugin scheitert, beschwert sich der frustierte Mordermittler Jimmy McNulty bei Daniel Phelan, dem Richter des Falles. Aufgrund des politischen Einflusses von Phelan, sieht sich die Polizeiführung gezwungen, eine Sonderkommission einzurichten. Zugleich erhält McNulty den Ruf eines Störenfriedes und fällt bei Kollegen und Vorgesetzten in Ungnade. Die Leitung der Sonderkommission überträgt die Polizeiführung dem aufstrebenden Lt. Cedric Daniels, stellt ihm jedoch nur ein Kellerbüro mit unzulänglicher Personal- und Sachausstattung zur Verfügung; einige der zugewiesenen Beamten sind unfähig oder unwillig, einer ist Alkoholiker.
Barksdale wird verdächtigt, den Drogenhandel im Westen Baltimores zu kontrollieren und dabei auch Morde zu befehlen. Die Polizei verfügt nur über geringe Informationen, nicht einmal das Aussehen Avon Barksdales ist bekannt. Erschwerend für die mühseligen Ermittlungen des Teams sind allgemeines Misstrauen der Anwohner gegenüber der Polizei die politischen Ränkespiele innerhalb der Polizeibehörde.
D’Angelo Barksdale wird nach dem Prozess dazu verdonnert, den Drogenverkauf in den wenig ertragreichen „Projects“, einer zum Ghetto gewordenen Sozialsiedlung, zu leiten. Dabei nimmt er den Jungen Wallace unter seine Fittiche. Neben den polizeilichen Ermittlungen, mit Hilfe des Drogensüchtigen Bubbles, kommt den Barksdales der Gangster Omar Little in die Quere. Nachdem er mehrere Drogenverstecke überfällt, wird sein Liebhaber von Avon Barksdales Männern grausam zu Tode gefoltert und in den Projects zur Schau gestellt. Omar Little beginnt daher einen Rachefeldzug, für den er kurzzeitig mit den Ermittlern zusammenarbeitet. Wallace, der eine Mitschuld an dem Mord trägt, versucht sich von den Projects zu lösen, kehrt aber zurück und wird auf Barksdales Befehl von seinen eigenen Freunden hingerichtet. Mit Hilfe der Stripperin Shardene, die eine Affäre mit D’Angelo unterhält, kann die Sonderkommission einen Stripclub, das Hauptquartier der Barksdales, infiltrieren und D’Angelo während eines Kokaintransportes aus New York festnehmen. Die Nachricht von Wallaces Tod bewegt ihn dazu, gegen seinen Onkel aussagen zu wollen, seine Mutter stimmt ihn jedoch um.
Am Ende der Ermittlungen wird D’Angelo zu 20 Jahren Haft verurteilt, Avon Barksdale muss acht Jahre absitzen. Obwohl auch mehrere Vollstrecker der Barksdales tot oder inhaftiert sind, läuft der Drogenhandel unter Stringer Bell weiter, während die erfolgreiche Sonderkommission aufgelöst und ihre aufsässigen Mitglieder, wie McNulty, strafversetzt werden.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/The_Wire)
THE WIRE Staffel 2 „A New Case Begins“ (Thema: „The Port“)
Die zweite Staffel setzt den Fokus auf die Arbeiter im Hafen von Baltimore. In einem Container im Hafen werden 13 tote Frauen entdeckt. McNulty, strafversetzt auf ein Polizeiboot, stellt einen Zusammenhang mit einer Frauenleiche her, die er und ein Kollege aus dem Wasser gefischt hatten. Dank seiner Hartnäckigkeit muss sich die Mordkommission der Morde annehmen. Die Frauen sollten als Prostituierte für eine kriminelle Organisation anschaffen, die von „dem Griechen“ geleitet wird. Dieser nutzt die finanziellen Nöte der Hafenarbeitergewerkschaft unter Frank Sobotka aus, um neben Frauen Drogen und gestohlene Güter ins Land zu schmuggeln.
Gleichzeitig hat sich Sobotka das Missfallen eines ranghohen Polizeibeamten zugezogen, weswegen eine Sonderkommission eingerichtet wird, um gegen ihn und die Gewerkschaft zu ermitteln.
Das Syndikat des inhaftierten Avon Barksdale hat unterdessen mit Qualitäts- und Nachschubproblemen bei ihrem Drogenhandel zu kämpfen.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/The_Wire)
Thema: | THE WIRE |
Release: | THE WIRE 3. Staffel „Rules Change – The Game Rermains The Same“ („The Hall“) |
VÖ: | 13.07.2012 |
Studio: | HBO / Warner Home Video |
Format: | DVD (12 Episoden auf 5 DVDs) |
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