Diana Krall: mit „Glad Rag Doll“ auf überraschender Zeitreise

Mit ihrem neuen Album schlägt die kanadische Jazz-Größe ein völlig neues Kapitel ihrer musikalischen Karriere auf

Diana Kralls neues Album GLAD RAG DOLL, das am 28. September in Deutschland veröffentlicht wird, ist eine aufregende und abenteuerliche Sondierung von neuen Sounds, einer neuen Instrumentierung und neuer Spielpartner. “Glad Rag Doll” präsentiert die kanadische Sängerin und Pianistin ungewohnt verschmitzt und humorvoll, ist dabei aber auch auf neue Weise einfühlsam und intim.

Das Album ist für diese hochtalentierte Künstlerin der Beginn eines völlig neuen Kapitels ihrer musikalischen Karriere und zugleich ein natürlicher Schritt nach vorne. Diana selbst beschreibt das Album schlicht als “eine Song- und Tanzplatte”.

“Als wir uns an die Arbeit machten, hatten wir alle den Eindruck, als wären die Songs erst gestern geschrieben worden”, erzählt sie mit vor Begeisterung leuchtenden Augen. “Ich wollte kein nostalgisches Album mit Stücken einer vergangenen Epoche aufnehmen.”

Tatsächlich hat Krall sich mit diesen Songs schon ihr Leben lang auseinandergesetzt. Sowohl in ihrem Elternhaus als auch in ihrem heutigen Zuhause stapeln sich alte 78er Platten und Liederbücher, die mit kostbaren und unpolierten Edelsteinen gefüllt sind. Sie enthalten jede Menge Stücke, die nicht schon durch unzählige Wiederholungen ihren Glanz verloren haben.

Es sind zwar überwiegend Songs der 1920er und 1930er Jahre, aber Diana Krall und ihr Team beförderten sie auf “Glad Rag Doll” mit erstaunlicher Finesse und Frische ins 21. Jahrhundert. Das gilt auch für die sensationelle Interpretation des Doc-Pomus-Klassikers “Lonely Avenue”, den Ray Charles 1956 zu einem Rhythm’n’Blues-Hit gemacht hatte, Kralls kontemplative und sehr zeitgemäße Version der alten Gene-Austin-Nummer “Let It Rain” und ihr Remake der Ballade “Wide River To Cross”, die 2004 von dem in Nashville lebenden Songwriter-Gespann Buddy und Julie Miller geschrieben wurde.

Durch die erstmalige Zusammenarbeit mit Produzent T Bone Burnett und Toningenieur Mike Piersante kann sich Krall auf einem für sie völlig neuen Spielfeld austoben. Zur Seite stellte ihr Burnett dabei eine Band, die mit hochkarätigen Musikern gespickt ist, die sich im Jazz, Rock, Pop, Blues, HipHop oder gar Country und Bluegrass einen Namen gemacht haben. Ganz besonders hervorzuheben sind hier Gitarrist Marc Ribot (Tom Waits, Madeleine Peyroux, The Lounge Lizards, John Zorn, The Black Keys), Keyboarder Keefus Green (Red Hot Chili Peppers, Pearl Jam, Primus, Fishbone, Macy Gray), Bassist Dennis Crouch (Steve Earle, John Mellencamp, Johnny Cash, Alison Krauss, Elton John, Gregg Allman) und Schlagzeuger Jay Bellerose (Curtis Stigers, Bonnie Raitt, Regina Spektor, Joe Henry, Salif Keïta). Und natürlich ein gewisser Howard Coward (…)

Diana Krall selbst spielt hier auf einem Steinway-Klavier aus den 1890er Jahren.

Bei der Gestaltung des Coverartworks  arbeitete sie mit der Oscar-prämierten Kostümdesignerin Colleen Atwood und dem geschätzten Fotografen Mark Seliger zusammen. Die Inspiration zu den Fotos, die für “Glad Rag Doll” geschossen wurden, lieferten die historischen Bilder, die Alfred Cheney Johnston in den 1920er Jahren von den Revue-Girls der Ziegfeld Follies gefertigt hatte.

“Wenn ich mir eine Ära aussuchen könnte, in die ich per Zeitmaschine zurückreisen könnte, dann wären das die 1920er Jahre”, sagt Diana Krall. “Und zwar allein wegen der wilden Ausgelassenheit, die damals herrschte.” Dann fügt sie an: “Ich habe Colleens Arbeit in ‘Chicago’ und ‘Edward mit den Scherenhänden’ bewundert. Außerdem arbeitete ich mit ihr zusammen, als ich in ‘Public Enemies’ auftrat, dem Johnny-Depp-Film über John Dillinger, und bei einem Fernseh-Special zu Tony Bennetts 80. Geburtstag. Colleen verstand genau, was ich mit der Wahl meines Kostüms erreichen wollte.”

Das diskutierte Cover-Foto stammt von Mark Seliger, der für seine fabelhafte Portraitbilder von u.a. Susan Sarandon, David Byrne, Willie Nelson, Mick Jagger, Keith Richards, Kurt Cobain und Tony Bennett bekannt ist. Diana fotografierte er 2004 auch schon für das Cover des fabelhaften Albums “The Girl In The Other Room”. “Mark ist jemand, den ich bewundere und dem ich vollkommen vertraue, etwas zu erschaffen, das ich über Jahre in meinem Kopf herumgetragen habe: Fotografien, die ein Echo auf die Bilder der Ziegfeld-Girls sein sollten, aber zugleich auch an Fotos aus den späten 1970er Jahren erinnern sollten.”

Track Listing:

01. We Just Couldn’t Say Goodbye (Woods)
02. There Ain’t No Sweet Man That’s Worth the Salt of My Tears (Fisher)
03. Just Like a Butterfly That’s Caught in the Rain (Dixon/Woods)
04. You Know I Know Ev’rything’s Made for Love (Sherman/Tobias/Johnson)
05. Glad Rag Doll (Ager/Dougherty/Yellen)
06. I’m A Little Mixed Up (James/Johnson)
07. Prairie Lullaby (Hill)
08. Here Lies Love (Rainger/Robin)
09. I Used to Love You But It’s All Over Now (von Tilzer/Brown)
10. Let it Rain (Kendis/Dyson)
11. Lonely Avenue (Pomus)
12. Wide River to Cross (Miller/Miller)
13. When the Curtain Comes Down (Hoefle/Lewis/Sherman)

Musiker:
Diana Krall – vocal & piano
Keefus Green – keyboards & mellotron
Marc Ribot – electric & acoustic guitars, 6-string bass & banjo
T Bone Burnett & Bryan Sutton – guitars
Colin Linden – guitars & dobro
Howard Coward – ukulele, mandola, tenor guitar & harmony vocals
Dennis Crouch – bass / Jay Bellerose – drum

Tour:
06.11.12, Frankfurt am Main – Alte Oper
09.11.12, Hamburg – CCH
18.11.12, Berlin – Tempodrom
29.11.12, München – Philharmonie

http://www.dianakrall.com
http://facebook.com/dianakrall

 

Thema: Diana Krall
Release: Glad Rag Doll
VÖ: 28.09.2012
Label: Verve Records / Universal Music

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Ansprechpartner:
Kai Manke
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(c) Photomaterial: Photocredit bei allen Photos: Universal Music / Marc Seliger

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